Unser Selbsverständnis
Die Kolpingfamilie ist eine familienhafte Gemeinschaft, in
der sich Kinder, Jugendliche und Erwachsene, Männer und Frauen aus allen
Berufen und Lebenssituationen begegnen.
Wir sind eine Gemeinschaft aufgeschlossener Menschen.
Wir bieten ein geselliges Miteinander in Form von ...
- Berg-
und Skifreizeiten
- Spiele- und Filmabende
- Wanderungen
/ Radtouren
- verschiedene Aktivitäten der Jungkolping
Wir bieten die Möglichkeit der aktiven Mitarbeit in sozialen
Bereichen sowie in unserer Kirchengemeinde:
- Projekte in der Entwicklungshilfe
- Projekte in unserer Gemeinde z. b. 72 Stunden-Aktion
- Martinusritt
- Nikolausaktion
- Schwarzer Ball
- Aktivitäten in unserer Kirchengemeinde z. B.
Schlachtfest, Pfarrfamilienfest
Wir bieten die Möglichkeit, den Glauben zu leben und zu
vertiefen:
- Glaubensvorträge
- Bibelwanderungen
- Wallfahrten
Wir leben verantwortlich und handeln solidarisch.
Zur Geschichte der Kolpingfamilie
Das internationale Kolpingwerk ist
die von Adolph Kolping gegründete und geprägte katholische,
familienhafte und lebensbegleitende Bildungs- und Aktionsgemeinschaft.
Es gliedert sich in örtliche Kolpingsfamilien und deren Zusammenschlüsse
in Diözesan- bzw. Regionalverbände und Zentralverbände
(Nationalverbände) (Art. 1 des Generalstatuts).
Das
Selbstverständnis des Kolpingwerkes ist in seinem Leitbild
niedergeschrieben. Es basiert auf dem Programm des Internationalen
Kolpingwerkes und wurde am 20. Mai 2000 in Dresden beschlossen. Kolping
ist eine verbindende Gemeinschaft von engagierten Christen, offen für
alle Menschen, die auf der Grundlage des Evangeliums und der
katholischen Soziallehre/christlichen Gesellschaftslehre Verantwortung
übernehmen wollen.
Im Sinne von Adolph Kolping wollen die Mitglieder das Bewusstsein
für verantwortliches Leben und solidarisches Handeln fördern.
Die Geschichte des Kolpingwerkes
Ein
Sozialreformer der ersten Stunde, einer der erfolgreichsten katholischen
Publizisten des 19. jahrhunderts und volksnaher Seelsorger - so lässt
sich die Person Adolph Kolping beschreiben, der auch als „Gesellenvater"
bis in unsere Zeit bekannt ist. Am 8.12.1813 als viertes Kind einer
Schäfersfamilie in Kerpen bei Köln geboren, wächst Kolping in sehr
bescheidenen Verhältnissen auf und erlernt das Schuhmacherhandwerk. Zehn
jahre arbeitet er in diesem Beruf, ringt mit der Entscheidung, sein
bisheriges Leben aufzugeben und Priester zu werden. Im Alter von 23
jahren wagt er den ungewöhnlichen Schritt. Nach Gymnasium und
Theologiestudium empfängt er am 13. April 1845 in der Minoritenkirche zu
Köln die Priesterweihe. Als Kaplan in Elberfeld lernt er den von johann
Gregor Breuer gegründeten Gesellenverein kennen und wird 1847 dessen
Präses. In diesem Zusammenschluss Gleichgesinnter erkennt Kolping ein
geeignetes Mittel zur Bewältigung persönlicher Nöte und sozialer
Probleme. Er lässt sich nach Köln versetzen, wo er am 6. Mai 1849 den
katholischen Gesellenverein gründet. Hier findet Kolping seine
eigentliche Lebensaufgabe. In seinem Gesellenverein gibt Adolph Kolping
jungen Menschen in be¬drängter Situation Hilfestellung. Hier erleben sie
Gemeinschaft und Geborgenheit, allgemeine, berufsbe¬zogene und
religiöse Bildung, ergänzt durch geselliges Miteinander. Bis zu seinem
Tod am 4. Dezember 1865 entstehen mehr als 400 Gesellenvereine in
Deutschland und in vielen Ländern Europas. Damit ist Kolping ein
Initiator der katholischen Sozialbewegung und Wegbereiter der
katholischen Soziallehre.
1991 wird Adolph Kolping durch Papst Johannes Paul II. selig
gesprochen. Sein Fest ist am 4. Dezember.
Die Geschichte der Kolpingfamilie Lauffen
Das
"Leitbild" des Kolpingwerkes ist im Überblick "kurz und bündig"
zusammengefasst. Mit einigen der zwölf Sätze soll das Wirken der
Kolpingsfamilie Lauffen aufgezeigt werden.
Wir laden ein und machen Mut zur Gemeinschaft
18 junge Leute, meist verheiratet, der katholischen
Landjugendbewegung entwachsen, suchen eine vergleichbare Gemeinschaft
für Erwachsene. Sie finden sie im Kolpingwerk und gründen am 28. April
1968 die Kolpingsfamilie St. Georg, Lauffen o.R. Ihr Präses ist Pfarrer
Georg Keim. Gleichzeitig wird eine Jungkolping-Mädchengruppe unter
Leitung von Frl. Elfriede Herberger gegründet. Im Jahre 2003 hat die
Kolpingsfamilie Lauffen 78 Mitglieder.
Wir nehmen uns Adolph Kolping als Vorbild
Er resignierte nicht angesichts der sozialen Missstände seiner Zeit.
Die Industrialisierung zog in Europa großes Elend nach sich.
Kolping begegnete dieser Entwicklung mit seinem zielstrebigen Engagement
für die Entwicklung der persönlichen Tüchtigkeit des Menschen in
Familie und Beruf.
Die Kolpingsfamilie Lauffen bietet in den Jahresprogrammen
berufsfördernde Fachvorträge an. Sie organisiert Besichtigungen von
qualifizierten Betrieben, Dienstleistungsunternehmen, sozialen
Einrichtungen, technischen Museen u.a.m.
Wir handeln im Auftrag Jesu Christi
Aus dem Glauben an den einen Gott in der Gemeinschaft von
Vater, Sohn und Heiligem Geist beziehen wir Auftrag und Motivation.
Glaubensvorträge, Bibellesungen, Bibelwanderungen finden sich im Jahresprogramm der KF Lauffen.
Wir sind in der Kirche zu Hause
Quelle unseres Engagements ist das geistlich-religiöse Leben.
In unser persönliches und gemeinsames Beten nehmen wir die Alltagssorge
und auch die Freuden der Menschen auf.
Der regelmäßige Besuch der HI. Messe, die "Kolpingbetstunden"
am Gründonnerstag, ein meditativer erlebter Gang des Kreuzweges,
Wallfahrten nach Rom, Assisi, Sachseln, sind Teil des religiösen Lebens
der Kolpingsfamilie.
"Zuhause sein in der Kirche" kann auch bedeuten, wie in
Lauffen selbstverständlich, als freiwillige Helfer tätig zu sein bei
Renovationen von Gemeindetreff und Pfarrkirche, als Fachleute, die ihr
großes Wissen und ihr handwerkliches Geschick in vielen Arbeitsstunden
einbringen. Die Mithilfe beim "Schlachtfest", dessen Erlös
gemeinnützigen, karitativen Zwecken zugute kommt, Bewirtung beim
Pfarrfamilienfest und Teilnahme am Dorftest sind weitere Aktivitäten der
KF. Vergessen seien nicht die von den Kolpingfrauen initiierten
BasteIaktionen. Für bestimmte Jahresfestkreise werden sinnbildliche
Gegenstände wie Adventskränze oder österlicher Raumschmuck angefertigt.
Der Erlös ist wie immer für ein gemeinnütziges Anliegen gedacht.
Auch in der "Frühzeit" der Kolpingsfamilie Lauffen sind
Arbeitseinsätze häufig festzustellen. Man erinnere sich an das Anlegen
eines Kinderspielplatzes 1972, die "Pflege" des Klausenhofes, der
Freizeitstätte des Pfarrgemeinde St. Georg, um 1968, Ausbau der diversen
Kolpingzimmer und anderes mehr.
Wir sind eine generationenübergreifende, familienhafte Gemeinschaft
Das zeigt sich im gegenseitigen Vertrauen, durch
Dialogbereitschaft und Konfliktfähigkeit beim Entwickeln gemeinsamer
Standpunkte.
Die personelle Mischung des Vorstandes der Kolpingsfamilie
Lauffen lässt erkennen, dass Frauen und Männer verschiedenen Alters
gemeinsam beraten und entscheiden.
Manche Veranstaltungen sind, im Sinne des Wortes,
generationsübergreifend, indem bei dem einen oder anderen Fest drei
Generationen gemeinsam feiern.
Wir sind Anwalt für Familie
Kolping versteht Familie als eine auf Dauer angelegte Lebens-,
Verantwortungs- und Wirtschaftsgemeinschaft von Frau und Mann mit ihren
Kindern.
Kolping tritt ein für eine gerechte Familienförderung. Es sind
die nötigen Rahmenbedingungen zu schaffen, um die Familie zu stützen,
damit Leben mit Kindern besser gelingen kann.
Das Jahresprogramm der Kolpingsfamilie Lauffen ist ausgerichtet auch auf die Interessen der Familien der Mitglieder.
Entsprechende Veranstaltungen oder Unternehmungen sind für die
Teilnahme der ganzen Familie geplant, so zum Beispiel die
Jahresausflüge. In Erinnerung gebracht sei derjenige des Jahres 2002
nach Freiburg i. Br. mit Führungen für Erwachsene und eigens solchen für
Kinder.
Bergfreizeiten gehören seit Bestehen der KF Lauffen zum.
Jahresprogramm. Eigentlich ein "Erbstück" aus der Zeit der katholischen
Landjugendbewegung, ist der "Ruf der Berge" hier nie verhallt. Es hat
sich sogar eine lose Gruppe von Kolping-Rentnern gebildet, die auf
angemessene Weise in den Bergen wandern.
Ein dramatisches, erschütterndes Geschehen ist für die
Kolpingsfamilie Lauffen und darüber hinaus, der Tod von Kolpingsbruder
Hubert KeIler, unserem hochgeschätzten Vorsitzenden seit vielen Jahren.
Hubert starb nach einer Bergtour in seinem geliebten Pitztal.
An dieser Stelle wollen wir seiner und aller vor ihm verstorbenen Mitglieder der Kolpingsfamilie gedenken.
Adolph Kolping weilte gerne und öfter am Kerpener Lindenkreuz.
Seine Gedanken gingen von dem, der am Kreuze hing zu all denen, die uns
schon vorausgegangen sind. So wollen wir unsere verstorbenen Mitglieder
dorthin bringen und beten:
"Herr Jesus Christus, du hast dein Erdenleben im Tod zur
Erlösung der Menschheit am Kreuz vollendet. Du hast Deine Arme
ausgespannt und dein Herz geöffnet, um uns und unseren verstorbenen
Mitgliedern in deiner Hingabe dein entgegenkommendes Erbarmen zu
schenken. Vollende du ihr Leben bei dir in dei¬nem Reich." (Hans
Brunner)
Wir bauen an der "Einen Welt"
Kolping fordert auf zu partnerschaftlichem Miteinander als
Vor¬aussetzung für Verständnis und Toleranz gegenüber Fremden in unseren
Land.
Kolping tritt für die weltweite Verwirklichung gerechter und demo¬kratischer Strukturen sowie für die
Sicherung der Menschenrechte ein.
Kolping sieht sich in der Verantwortung für die Bewahrung der
Schöp¬fung. Deshalb setzen wir uns dafür ein, die Lebensgrundlagen in
der "Einen Welt" nachhaltig zu sichern. Die Verantwortung des Einzelnen
zeigt sich im täglichen Umgang mit den Gütern der Natur.
Quellen:
"Leitbild des Kolpingwerkes Deutschland" Protokolle der KF Lauffen ab
7968 Pfarramt Lauffen
Pfr. Hans Brunner "Betend unterwegs ", Wallfahrtsbüchlein zur Seligsprechung von Adolph Kolping
|